STATION 8: WISSENSVERMITTLUNG
Spezialisten und Generalisten
Verschiedene Arten von Wissen: immer mehr und immer spezieller
Kaum ein Bereich ist so wissensintensiv wie die Landwirtschaft. Bodenkunde, biologische, chemische und physikalische Vorgänge im Pflanzenbau, Funktionsweisen der Agrartechnik, betriebswirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge – Landwirte müssen sich in vielen Gebieten auskennen. Wissen um die sogenannte ‚gute fachliche Praxis‘ und standortspezifisches Erfahrungswissen spielen ebenfalls eine große Rolle. Zugleich entwickeln sich das wissenschaftliche Wissen und die verfügbare Technik ständig weiter und es wird an immer spezifischeren Fragestellungen geforscht. Außerdem erfordern zunehmend komplexe Regulierungsvorgaben und neue Förderrichtlinien durch EU, Bund und Länder diesbezügliches Wissen laufend aktuell zu halten.
Komplexes Netzwerk aus Wissensvermittlern
Vor dem Hintergrund dieses enormen Wissensbedarfs ist ein vielfältiges Netzwerk an Wissensvermittlern entstanden. Landwirtschaftsschulen und Hochschulen bieten Landwirten Aus- und Weiterbildungmöglichkeiten. Daneben gibt es eine große Zahl an öffentlichen und privaten Institutionen und Verbänden, die Beratungsangebote machen (und teils zusätzlich ihre Produkte verkaufen wollen). Für die Landwirte bedeutet das eine riesige Flut an Informations- und Beratungsangeboten, aus der zu filtern eine zusätzliche Herausforderung ist.
Welches Wissen braucht die Landwirtschaft der Zukunft?
Einerseits ist hochspezialisiertes Wissen zur Bearbeitung konkreter Probleme in der Landwirtschaft wichtig – beispielsweise zur Reduktion von Bodenerosion oder zum Schutz der Biodiversität, um mittel- und langfristig negative Umwelt-folgen zu vermeiden. Andererseits wird zunehmend die Notwendigkeit von umfassenderen und integrierenden Perspektiven erkannt. Angesichts des steigenden ökonomischen Effizienzdrucks bei gleichzeitig geltenden und immer deutlicher werdenden ökologischen Grenzen ist daher landwirtschaftliches Transformationswissen unerlässlich.
Für weitere Informationen sowie verwendete Literaturangaben stehen Ihnen in angefügter PDF-Datei alle genutzten Quellen per Download zu Verfügung.
Das Video zeigt den Moderator des KNeDL, Christian Metz, sowie Anna Henkel von der Universität Passau, die über die Wissensvermittlung im Projekt sowie die Forschung zum notwendigen Wissen für eine landwirtschaftliche Transformation berichten. Es werden Aufnahmen der Personen und des Feldlabors gezeigt: