Arbeitsfeld
Beschreibung
Der integrierte Pflanzenschutz stützt sich auf eine Vielzahl von direkten und indirekten Maßnahmen zum Schutz der Kulturpflanzen gegenüber Unkräutern, Krankheitserregern und Schädlingen. Dazu werden Verfahren und Techniken stetig weiterentwickelt. Hierbei spielen gesellschaftliche und politische Anforderungen für eine bessere Umweltverträglichkeit beim Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln eine zunehmende Rolle.
Das Thema Pflanzenschutz hat im Projekt Future Farming eine zentrale Bedeutung. Hierbei werden zwei unterschiedliche Konzepte hinsichtlich ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit und den Wechselwirkungen im Bereich der biologischen Vielfalt und dem Bodenschutz verglichen.
Nach dem Konzept „gute fachliche Praxis“ werden chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel so gezielt und so sparsam wie möglich eingesetzt. Als zentrales Ziel bleibt dennoch, eine möglichst optimale ökonomische Leistung in den einzelnen Kulturen zu erreichen. Im zweiten Konzept „PSM-Minimierung“ steht die weitestgehende Einsparung bzw. der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel im Vordergrund. Hierfür werden teilweise auch Abstriche bei der ökonomischen Leistung bzw. der Produktivität hingenommen. Für den Ersatz von Herbiziden wird die mechanische Unkrautregulierung, auch mit Hilfe von autonomen Systemen bzw. Robotern, bestmöglich ausgeschöpft. Für die Vermeidung oder Verminderung von Pflanzenkrankheiten werden vorrangig biologische Präparate und Pflanzenstärkungsmittel verwendet.
Diese beiden Konzepte vergleichen und bewerten wir im Projekt Pflanzenbausysteme der Zukunft über mehrere Jahre hinweg.
Team
Klaus Gehring und Michael Koy arbeiten und forschen am Institut für Pflanzenschutz der LfL zu den Themen Pflanzenschutzmitteleinsatz, Wasserkonditionierung und Herbizidresistenz und mit Fokus auf der integrierten Unkrautkontrolle im Ackerbau.