STATION 3: AGRARTECHNIK
Schwergewichtige Industrie
Vom Ochs zum Traktor: Die Modernisierung der Landwirtschaft
Vor etwa 150 Jahren lösen die ersten Dampfmaschinen die vielen landwirtschaftlichen Arbeitskräfte ab – darunter auch die tierischen Helfer, vor allem Pferde und Ochsen. Traktoren sind bald aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken, sie werden größer, leistungsstärker und teurer. Für den Pflanzenbau entsteht ein wachsendes Maschinenrepertoire: Geräte zur Bodenbearbeitung, Sä- und Düngetechnik und Pflanzenschutzspritzen zum Anbau an den Traktor sowie selbstfahrende Mähdrescher. Viele Betriebe kaufen sich nicht alle Maschinen selbst, sondern greifen auf Maschinenringe oder Lohnunternehmer zurück.
Vom Traktor zum Agrarroboter: Digitalisierung in der Agrarproduktion
In der Landwirtschaft gehören digitale Technologien für mehr als zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern bereits zum Alltag, bspw. Farm-Management-Informationssysteme und automatische Lenksysteme. Innovative Sensorik ermöglicht eine teilflächenspezifische Ausbringung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Digitalisierung der Agrartechnik verspricht, Geld und Ressourcen zu sparen, Erträge zu sichern, die Arbeit zu erleichtern und die Umwelt zu schützen. Allerdings geht sie mit hohen zusätzlichen Kosten einher; die Datenregulierung steckt noch in den Kinderschuhen und viele Technologien lohnen sich erst ab einer hohen Mindesteinsatzfläche. Feldroboter werden bislang primär zum Säen und zur Unkrautregulierung eingesetzt. Die Anzahl an Modellen wächst, ebenso deren Leistungs- und Einsatzbereiche.
Eine große Branche steht vor großen Herausforderungen
Mit mehr als 100 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr weltweit ist die Agrartechnikindustrie ein bedeutsamer Wirtschaftszweig. Die deutsche Landtechnikbranche verfügt durch eine hohe Innovationskraft und Fertigungsqualität über eine hervorragende Wettbewerbsposition. Doch trotz immer neuer Umsatzrekorde stellen Agrarstrukturwandel und unvorhersehbare Entwicklungen im Weltagrarhandel große Herausforderungen dar.
Für weitere Informationen sowie verwendete Literaturangaben stehen Ihnen in angefügter PDF-Datei alle genutzten Quellen per Download zu Verfügung.
Das Video zeigt den Moderator des KNeDL, Christian Metz, sowie Stefan Kopfinger und Beat Vinzent von der LfL, die über die im Feldlabor eingesetzten Feldroboter und die Erfahrungen mit der Fruchtfolge berichten. Es werden Aufnahmen der Personen, der Roboter und Feldlabors gezeigt: